Trotz des Starts des Wintersemesters im Oktober sind in Nordrhein-Westfalen noch Tausende Studierende ohne Unterkunft. In Aachen warten fast 7.000 Studierende auf einen der 5.000 verfügbaren Wohnheimplätze. Auch in Köln suchen etwa 1.500 Studierende ein Zimmer, während in Bonn sowie Bielefeld die Lage ähnlich prekär ist. In Bonn gibt es noch 2.200 aktive Bewerbungen, bei denen es sich möglicherweise um Bewerber handeln könnte, die inzwischen eine Unterkunft gefunden haben. In Bielefeld sind zudem 850 junge Menschen auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung; die Wartezeit für ein Apartment beträgt bis zu vier Semester.
In Münster stehen noch rund 2.350 Studierende auf der Warteliste, wobei die Notunterkunft des Studierendenwerks mittlerweile komplett belegt ist. Um die Situation zu entspannen, richtete der Allgemeine Studierendenausschuss der Uni Münster in Zusammenarbeit mit Stadt und Hochschule ein Notquartier in einer Turnhalle ein, in dem bis zu 150 Erstsemester unterkommen konnten. Während die Lage in Siegen mit 300 wartenden Studierenden weniger angespannt ist, bleibt der Wohnungsmangel in Hochschulstädten ein drängendes Problem. Johannes Wessels von der Landesrektorenkonferenz fordert sowohl private Wohnungsanbieter als auch die Politik dazu auf, den Wohnraum besser zu nutzen. Weitere Informationen dazu finden sich hier.