Wanderunfälle in den bayerischen Bergen nehmen alarmierend zu. Die Bergwacht Bayern verzeichnete im letzten Sommer insgesamt 3.320 Einsätze, darunter 67 tödliche Unfälle. Besonders tragisch war der Sturz eines 37-Jährigen im Berchtesgadener Land, der 60 Meter tief fiel, nachdem er auf einer nassen Wurzel ausgerutscht war. In Füssen, einem der aktivsten Rettungsgebiete, wurden die freiwilligen Retter bereits 128 Mal in diesem Jahr gerufen – ein Anstieg mit Potenzial für einen neuen Rekord. Einsatzleiter Markus Albrecht warnt: Viele Wanderer sind unerfahren und unterschätzen die Gefahren im Gebirge, was die häufigen Notrufe erklärt.
Die Bergretter müssen oft bei schwierigem Wetter und in heiklen Situationen ausrücken. Ein Drittel der Einsätze erfolgt per Hubschrauber. Die Retter berichten von immer mehr Fällen, in denen Menschen sich auf nicht verlässliche Navigations-Apps verlassen und sich dadurch in Gefahr bringen. Albrecht empfiehlt, lieber örtliche Informationen einzuholen, anstatt blind auf Technik zu vertrauen. Der Druck durch Social Media fördere zudem unüberlegte Entscheidungen, da viele sich mehr fürs Posten als für die Sicherheit interessieren. Mehr dazu lesen Sie hier.