In Berlin bleibt gepanschter Honig ein ernstes Problem, wie der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund berichtet. Vizepräsident Bernhard Heuvel erklärte, dass aus einer Laboruntersuchung von 30 Honigproben aus deutschen Supermärkten 25 mit billigem Zuckersirup gestreckt waren. Die Fälschungen sind so raffiniert, dass sie selbst im Labor nur schwer zu entlarven sind. In Zusammenarbeit mit Importeuren, Lebensmittelhandel, der EU-Kommission sowie Polizei und Europol will der Verband gegen organisierten Honigbetrug vorgehen. Allerdings können die betroffenen Marken infolge laufender Ermittlungen noch nicht bekannt gegeben werden.
Um Verbraucher besser zu schützen, hat die EU zum Jahresbeginn neue Regelungen eingeführt. Künftig muss das Herkunftsland des Honigs klar auf der Verpackung ausgewiesen werden – eine Maßnahme, die überfällig war, so die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Außerdem müssen Mischungen angeben, wie groß der Anteil des Honigs aus den jeweiligen Ländern ist. Die Regelung tritt nach einer zweijährigen Übergangsfrist in Kraft. Zudem wird es mehr Grenzkontrollen geben, und die EU-Kommission plant die Einführung harmonisierter Analysemethoden für die Erkennung gepanschten Honigs, berichtet www.radioguetersloh.de.