Landwirte in Sachsen-Anhalt sehen sich in diesem Jahr mit einem ernsten Problem konfrontiert: Krautfäule. Diese Pilzerkrankung breitet sich in mehreren Regionen aus und sorgt aufgrund warmer Temperaturen und hoher Feuchtigkeit für erhebliche Sorgen. Betroffene Kartoffeln zeigen braun-graue Flecken, die nicht nur das Fruchtfleisch verfärben, sondern auch während der Lagerung zu Fäulnis führen können. Laut dem Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) trat der Pilzbefall erstmals Ende Juni in den Landkreisen Harz und Börde auf, und im Laufe des Sommers wurde ein hohes Infektionsrisiko für das gesamte Bundesland festgestellt.
Der Vorsitzende des Bauernverbands Sachsen-Anhalt, Olaf Feuerborn, machte auf die schwierigen Rahmenbedingungen aufmerksam, die durch das nasse Wetter im Frühjahr und die zunehmenden politischen Einschränkungen im Pflanzenschutz verstärkt werden. In Sachsen-Anhalt, wo zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern die größten Kartoffelanbauflächen in Ostdeutschland liegen, wurden im vergangenen Jahr auf 12.400 Hektar Kartoffeln produziert. Auch im Hinblick auf das aktuelle Jahr sehen sich die Landwirte einem großen Krankheitsdruck ausgesetzt, was die Ernte in Gefahr bringt, berichtet www.welt.de.