Am 7. Oktober 2023 überfielen Hamas-Terroristen Israel, töteten über 1.000 Menschen und entführten fast 250, wovon noch über 100 Geiseln in der Hand der Terrororganisation sind. Richard C. Schneider, Nahost-Experte und ehemaliger Israel-Korrespondent für die ARD, äußerte, dass die israelische Regierung derzeit in erster Linie auf den Krieg gegen die Hisbollah im Libanon konzentriert ist. „Um die Geiseln geht es leider im Augenblick überhaupt nicht mehr“, sagte Schneider. Die Hoffnung der Angehörigen auf einen Deal zur Freilassung der Geiseln erscheint momentan als aussichtslos.
Schneider sprach auch über die humanitäre Krise im Gazastreifen nach dem Angriff und verteidigte das Recht auf Kritik an der israelischen Regierung, betonte jedoch die Wichtigkeit der fundierten Auseinandersetzung mit der Situation. In einem asymmetrischen Krieg gegen Terrororganisationen würden zivile Gebiete missbraucht, was die Lage kompliziert mache. Kritische Fragen seien notwendig, insbesondere zur Übereinstimmung der Taktiken der israelischen Armee mit dem internationalen Völkerrecht. Schneider bemerkte, dass sich in seinem Freundeskreis, besonders unter nicht-jüdischen Deutschen, ein Rückzug bemerkbar gemacht hat, während seine Beziehungen zu palästinensischen Freunden bestehen blieben.assoziiert mit dem Bericht auf www.swr.de.