Frankreich steht vor einer Herausforderung in der Meunerie, insbesondere bei der Verwertung der Coprodukte aus der Weizenernte 2024. Laut Claude Gagnol von Limagrain Ingrédients, der am 3. Oktober 2024 während eines Webinars sprach, wird pro Mahlprozess etwa 20 % an Coprodukten erzeugt, wovon ein Großteil aus Kleie besteht, die hauptsächlich als Tierfutter genutzt wird. Doch steigende Volumina, bedingt durch niedrigere Erträge bei einer erhöhten Weizenernte, führen zu Konkurrenz auf dem Tierfuttermarkt. Die Nachfrage ist allerdings schwach und neigt sogar zu einem leichten Rückgang, was die Situation weiter belastet.
Diese Marktverschiebungen haben direkte Auswirkungen auf die Preisgestaltung von Mehl. Mit fallenden Kleiepreisen wird es komplizierter, diese Nebenprodukte zu verwerten. „Die Preise hängen stark von den Rohweizenpreisen ab, die stark schwanken können“, erklärte Gagnol. Zudem führt der vorübergehende Stillstand eines großen Amidentwicklers nach einem Brand dazu, dass die geforderten Mehlsorten durch qualitativ hochwertigere Produkte ersetzt werden, was ebenfalls zu einer Erhöhung der Coprodukte führte. Für weitere Informationen über die aktuelle Situation in der französischen Meunerie, siehe den Artikel auf www.lafranceagricole.fr.