Marc Knauf, 57, leidet als Spediteur in Duisburg unter einem enormen Druck aus der Branche. Sein Unternehmen hat nur noch vier deutsche Fahrer, während der Rest aus dem Ausland kommt. Trotz eines Einstiegsgehalts von 2.800 Euro steht er im Wettkampf gegen große Flotten, die mit wesentlich niedrigeren Löhnen operieren. Die Verkehrsinfrastruktur ist suboptimal: Gesperrte Brücken und überlastete Straßen zwingen seine Lkw zu langen Umwegen. „Was ist wichtiger? 24 Tonnen Klopapier oder eine Person in einem Auto? Der Transport muss stattfinden“, klagt Knauf.
Die bürokratischen Hürden sind überwältigend. Fahrer aus dem Ausland müssen oft teure Führerscheine erneuern lassen, und die strengen Vorschriften zum Fahren und Pausieren machen den Alltag zusätzlich kompliziert. Die Mauterhöhung ab Dezember 2023 belastet das Unternehmen weiter und führt zu monatlichen Verlusten. Knauf befürchtet um das Überleben seines Familienbetriebs: „Wenn meine Schwester und ich aufhören, ist Schluss. Oder wir verkaufen“, erklärt er resigniert. Der Zustand der Branche lässt einem das Schlimmste für die Zukunft der Spedition befürchten. Ein eindringlicher Appell an die Politik, für Verbesserungen zu sorgen.
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