In der idyllischen Küstengemeinde Krummhörn, Niedersachsen, brodelt es: Die Anwohner in Greetsiel haben genug von den zahlreichen Touristen, die jeden Sommer strömen. Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Jade Hochschule Wilhelmshaven gaben beeindruckende 84,7 Prozent der Greetsieler Einwohner an, die Anzahl der Touristen sei einfach zu hoch. Die Studie, die fast 800 Teilnehmer einbezog, ergab zudem, dass 59 Prozent der Befragten die Urlauber als störend empfinden – insbesondere Tagestouristen und Wohnmobiltouristen sind dabei die Hauptnervensägen.
Trotz dieser Klagen bewerten viele den Tourismus als wichtig für die Wirtschaft, mit 36 Prozent der Befragten, die seine Bedeutung sogar als sehr hoch einschätzen. Doch der Preis für die touristische Beliebtheit ist hoch: Steigende Miet- und Immobilienpreise machen den Anwohnern zu schaffen, während Hoteliers und Gastronomen kräftig profitieren. Vorschläge zur Milderung dieser negativen Effekte wie die Einführung einer Tourismussteuer und Rabatte für Einheimische stehen nun im Raum. Die Diskussion um den richtigen Umgang mit dem Tourismus in dieser charmanten Küstengemeinde ist längst eröffnet, laut Informationen von www.merkur.de.
