Die Einführung der RSV-Impfungen für Säuglinge in Thüringen steht vor großen Herausforderungen. Kinder- und Jugendärzte berichten von erheblichen regionalen Unterschieden in der Verfügbarkeit des Impfstoffs. Während in Weimar komplett kein Impfstoff geliefert wird, läuft die Impfkampagne am Uniklinikum Jena ohne Probleme. Dirk Rühling, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen, schildert die Dringlichkeit der Situation: „Die besorgten Eltern rennen uns die Praxis ein und wir können nichts machen, außer sie zu vertrösten.“
Das Thüringer Gesundheitsministerium hat bislang keine gesicherten Daten zur Impfstoffverfügbarkeit und den Fortschritten der Impfungen. Der Bundesgesundheitsminister hatte bereits Ende September auf Versorgungsengpässe hingewiesen. Zudem gibt es Irritationen über die Anspruchsberechtigung zur Impfung: Aktuell können nur Kinder, die nach dem 1. April 2024 geboren werden, geimpft werden, was viele Eltern verunsichert. Künftig sollen Neugeborene, die zwischen Oktober und März zur Welt kommen, schnellstmöglich geimpft werden, während Kinder, die zwischen April und September geboren werden, vor ihrer ersten RSV-Saison den Impfstoff Nirsevimab erhalten sollen. Für eine detaillierte Betrachtung des Problems, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.borkenerzeitung.de.