Seeshaupt steht unter Schock: Die Pläne des Landratsamts für eine neue Asylbewerberunterkunft an der Sankt-Heinricher-Straße sorgen für massive Widerstände im Gemeinderat und bei den Bürgern. Bei einer Sitzung, die aufgrund des großen Interesses in einen größeren Saal verlegt wurde, äußerten zahlreiche Gemeinderatsmitglieder Bedenken. Die geplante Unterkunft könnte bis zu 99 Asylbewerber beherbergen und stößt auf die Meinung, sie sei „viel zu groß“ für den Ort. Kritiker warnen vor einer möglichen Überbelastung der Infrastruktur und Dienstleistungen wie Kindergarten und Schulen.
Das Grundstück, ein attraktives Filetstück in unmittelbarer Nähe zum See, ist im Besitz des Freistaats Bayern. Zunächst soll es von Altlasten befreit werden, bevor die Bauarbeiten für eine nachhaltige Anlage mit Photovoltaikanlage und Wärmepumpe beginnen. Diesem Vorhaben stehen jedoch viele Anwohner skeptisch gegenüber. Bürgermeister Fritz Egold kündigte an, rechtliche Optionen zu prüfen und die Bürger in einer kommenden Versammlung zu informieren. Ob das Bauprojekt realisiert wird oder nicht, bleibt abzuwarten, berichtet www.merkur.de.