Die saarländische Armutskonferenz (SAK) hat in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Arbeit eine Podiumsdiskussion zum Thema „Armut geht uns alle an! – Die Würde der Armutsbetroffenen ist unantastbar!“ veranstaltet. Dabei betonte Sozialminister Magnus Jung (SPD), dass weltweit rund 770 Millionen Menschen Hunger leiden und die wachsende Armutsrate im Saarland eng mit dem Zuzug von Flüchtlingen aus Krisengebieten wie der Ukraine, Afghanistan und Syrien verbunden sei. Diese Neuankömmlinge hätten es schwer, schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren, was die Armutsproblematik im Land verschärft.
Experten der Diskussion, darunter der SAK-Vorsitzende Michael Leinenbach und Stephan Manstein von der Wärmestube Saarbrücken, hoben hervor, dass Armut nicht nur finanzieller Natur ist. Emotionale Armut und soziale Isolation spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Die Teilnehmenden plädierten dafür, vermehrt in die finanzielle Unterstützung von Kindern aus einkommensschwachen Familien zu investieren, um Armut effektiv zu bekämpfen. Zudem wurde die Notwendigkeit angesprochen, gegen Vorurteile in den sozialen Netzwerken, wie die stereotype Auffassung von Bürgergeldempfängern, anzugehen und bürokratische Hürden bei Hilfsangeboten abzubauen. Weitere Informationen finden sich hier.