CDU-Chef Friedrich Merz zieht klare Grenzen in den Verhandlungen mit Sahra Wagenknecht und ihrer BSW über eine mögliche Zusammenarbeit in Thüringen, Brandenburg und Sachsen. In einem Interview erklärte Merz, dass es unumstößliche Entscheidungen gibt, die nicht zur Disposition stehen: «Das ist die Westbindung, das ist die Nato-Mitgliedschaft.» Diese Themen sollen von Wagenknecht nicht infrage gestellt werden, während die CDU in den drei Bundesländern nach der Ausgrenzung der AfD stärkere Regierungen bilden möchte.
Die Verhandlungen gestalten sich als herausfordernd, da Wagenknecht mit außenpolitischen Positionen der CDU übel aufstößt. Merz deutete jedoch mögliche Kompromisse an, etwa die Erwähnung von Friedensverhandlungen in einer Präambel zum Koalitionsvertrag. In Bezug auf die Forderung nach einem Ausschluss der Stationierung von US-Mittelstreckenraketen betonte er, dass diese im Westen stationiert werden könnten, ohne die östlichen Bundesländer zu betreffen. Merz ist sich sicher: «Wir lassen uns von Frau Wagenknecht nicht am Nasenring durch die Manege ziehen.» Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.radiokoeln.de.