Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen zwei Männer erhoben, die beschuldigt werden, einen 18-Jährigen in Spandau ermordet zu haben. Die beiden Verdächtigen, 18 und 21 Jahre alt, stehen wegen gemeinschaftlichen Mordes und Raub mit Todesfolge vor Gericht. Der tödliche Vorfall ereignete sich am 6. Mai 2024, als die Tatverdächtigen das Opfer an der Straßenecke Im Spektefeld/Hauskavelweg angriffen. Der 21-Jährige soll das Opfer viermal mit einer Schusswaffe verletzt haben, bevor der 18-Jährige mit einem 18 cm langen Messer weitere lebensbedrohliche Verletzungen zufügte.
Hintergrund der Tat ist ein Konflikt in der Türkei, der mit einem tödlichen Vorfall im Mai 2023 zusammenhängt. Dem Opfer war bereits „Blutrache“ angedroht worden, was ihn zur Flucht nach Berlin veranlasste. Die Staatsanwaltschaft geht von mehreren Mordmerkmalen aus, darunter Habgier und Heimtücke. Nach der Tat flohen die Tatverdächtigen in die Schweiz und wurden dort am 28. Mai festgenommen. Seit ihrer Auslieferung im Juni befinden sie sich in Untersuchungshaft. Der Fall wirft ein grelles Licht auf die drängenden Probleme in der Kriminalitätsbekämpfung in Berlin, während die Beschuldigten bisher alle Vorwürfe bestreiten, berichtet www.tagesspiegel.de.