Rund um den Hochstaufen bei Bad Reichenhall wütet die Erde! In den letzten Wochen wurden mehr als 200 spürbare Schwarmbeben registriert, mit Magnituden zwischen 1,8 und 2,5, die zwar nicht alarmierend sind, aber dennoch für Aufregung sorgen. Ein Team unter der Leitung des Geophysikers Joachim Wassermann von der LMU München arbeitet daran, das rätselhafte Bebenphänomen und die geologischen Hintergründe zu entschlüsseln. „Der gesamte Alpenbogen ist aktiv“, erklärt Wassermann und weist darauf hin, dass die seismischen Aktivitäten häufig von April bis September auftreten.
Die riesigen Kräfte, die aus diesen Erschütterungen resultieren, sind laut Wassermann teilweise auf die hohe Regenmenge in der Region zurückzuführen, die das Wasser schnell in die Erde eindringen lässt. Historisch hat es in dieser Gegend beispielsweise ein starkes Erdbeben im Jahr 1390 gegeben. Die LMU ist mit sieben Seismografen am Hochstaufen besonders gut aufgestellt, um selbst weltweit Erdbeben zu messen. „Wir sind gut vorbereitet, um zu verstehen, was unter unseren Füßen passiert“, so der Seismologe laut muenchen.t-online.de.