Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos an deutschen Autobahnen ist in einem alarmierenden Zustand, wie der aktuelle ADAC-Test an 40 Rastanlagen offenbart. Erschreckende 43 Prozent dieser Anlagen verfügen ausschließlich über langsame Ladesäulen mit einer Leistung von unter 150 kW, was die Ladezeiten erheblich verlängert. Von den 21 getesteten Rastanlagen mit Schnellladesäulen bieten nur vier High-Power-Charging über 300 kW an, während drei Raststätten gänzlich ohne Ladeinfrastruktur auskommen müssen. Die Situation verschärft sich zudem durch Falschparker, die wertvolle Ladeplätze blockieren.
Der ADAC kritisiert auch gravierende Mängel in Bezug auf den Komfort. Überdachte Ladeplätze, die Autofahrer bei Regen schützen könnten, sind Mangelware. Nur zwei Raststätten bieten diesen Service an, und nur eine Anlage ermöglicht das Laden von Gespannen ohne lästiges Abkuppeln. Die Bezahlmöglichkeiten an Schnellladesäulen sind ebenfalls unzureichend: E-Autofahrer sollen über QR-Codes bezahlen, was Sicherheitsrisiken birgt. Um E-Mobilität auf Langstrecken attraktiver zu machen, verlangt der ADAC dringend den Ausbau von Ladeparks mit mindestens zehn Ladepunkten und einer Mindestleistung von 150 kW an Rastanlagen. Weitere Informationen zu diesem kritischen Thema sind hier zu finden.