Göttingen steht vor einem ernsthaften Dilemma: Die Stadt wird ihre Klimaziele verfehlen, warnt der Göttinger Klimabeirat. Trotz des ambitionierten Plans, bis 2030 klimaneutral zu werden, zeigt eine aktuelle Analyse, dass Göttingen in den Bereichen Energieerzeugung, Mobilität, Bauen und Sanieren weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Besonders in der Energieerzeugung könnte die Stadt nur zwei Drittel der angestrebten Ziele erreichen, während bei Photovoltaik-Anlagen lediglich sechs Prozent der potenziellen Flächen genutzt werden. Die Notwendigkeit, vor allem private Haushalte und Unternehmen mehr zu involvieren, sieht der Beirat als entscheidend an.
„Die Stadt muss die Bürger konkret beraten, wo sie helfen können“, fordert Nils König vom Klimabeirat. Was die Verkehrspolitik angeht, bleibt Göttingen hinter den Anforderungen zurück, während die CO₂-Emissionen weiterhin steigen. Politische Maßnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und Radverkehrs stehen in der Warteschleife. Der Klimabeirat fordert nun dringend ein Umdenken und konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele, bevor die Stadt vollkommen ins Hintertreffen gerät. Weitere Diskussionen dazu sollen am 29. Oktober im städtischen Umweltausschuss folgen, um die Aufbruchstimmung zu fördern und konkrete Schritte einzuleiten, um das drohende Klimadesaster abzuwenden. Details dazu finden sich in einem Artikel auf www.goettinger-tageblatt.de.