In Neumünster haben die Fraktionen in der Ratsversammlung eine wichtige Entscheidung zur Grundsteuer ab 2025 getroffen. Bei einer hitzigen Debatte setzten sich CDU, Grüne und FDP mit einem Antrag durch, der vorsieht, unterschiedliche Hebesätze für Wohn- und Gewerbegrundstücke einzuführen. Dies bedeutet, dass die Verwaltung in der Sitzung im Dezember eine überarbeitete Fassung der Satzung präsentieren soll. Die aktuellen Pläne sehen vor, den Hebesatz von 480 auf 659 Prozent zu erhöhen, was die Einnahmen unverändert bei 14,7 Millionen Euro halten würde. Doch die Konsequenzen sind dramatisch: Gewerbeimmobilienbesitzer müssen 1,7 Millionen Euro weniger zahlen, während Wohnimmobilienbesitzer um denselben Betrag mehr aufbringen müssen.
Die Idee, getrennte Hebesätze einzuführen, sorgt für Kontroversen. Während die SPD und die „Bürger für Neumünster“ sofortige Lösungen fordern, bringen CDU-Vertreter juristische Bedenken vor. Stadtkämmerer Michael Knapp warnte vor den Risiken eines solchen Schrittes, da in Schleswig-Holstein bislang keine Kommune getrennte Sätze beschlossen hat. Jetzt muss bis zur nächsten Sitzung geklärt werden, ob das Verfahren rechtssicher ist. Am 10. Dezember wird endgültig entschieden, wie hoch die Grundsteuer in Neumünster tatsächlich ausfallen wird. Für viele Eigentümer bleibt damit bis dahin die Unsicherheit über die Höhe ihrer Steuerlast bestehen, berichtet www.kn-online.de.