Im Kulturausschuss der Stadt Pforzheim brodelt es: Die Zukunft des Friedenspreises steht auf der Kippe! Der Ausschuss hat mit neun Ja- und nur zwei Nein-Stimmen beschlossen, dass die Stadtverwaltung sich aus der Verleihung zurückziehen könnte. Damit würde die ehrenvolle Auszeichnung, die im kommenden Jahr an die Journalistin Düzen Tekkal verliehen werden soll, von einer unabhängigen Initiative organisiert werden. Der endgültige Beschluss liegt jedoch noch beim Gemeinderat, ein Ja ist jedoch wahrscheinlich.
Die Rücknahme des ursprünglichen Beschlusses zur Verleihung wird von einigen Stadträtinnen und -räten als Fehler angesehen. Christiane Müh, eine der Initiatoren, äußerte sich enttäuscht über die mangelnde Perspektive für die Preisverleihung. Auch der CDU-Politiker Frank Johannes Lemke betonte die Notwendigkeit, sich klar abzugrenzen. Scharfe Vorwürfe machen die Runde, dass der Friedenspreis in den Kontext von Wahlkampfaktionen, insbesondere zugunsten der Grünen, gerückt wird – der grüne Agrarminister Cem Özdemir war als Gastredner vorgesehen. Der Streit um das Konzept und die Ausrichtung des Preises könnte möglicherweise zu einer Entwertung der prestigeträchtigen Auszeichnung führen. Details zu diesem aufreibenden Thema gibt es in einem Artikel auf bnn.de.