Brandenburgs Gesundheitsministerium drängt nach zwei bestätigten Fällen von Diphtherie auf eine Verbesserung des Impfschutzes. Besonders alarmierend: Ein zehnjähriger, ungeimpfter Junge musste aufgrund einer Rachendiphtherie intensivmedizinisch behandelt werden und erhielt invasive Beatmung in der Berliner Charité. Nach einer Kontaktnachverfolgung wurde zudem die Krankheit bei einem weiteren Familienmitglied festgestellt, das jedoch durch Impfungen nur leicht erkrankt ist.
Die betroffene Schule des Jungen, eine Berliner Waldorfschule, hat nach dem Vorfall die Klassenkameraden für mehrere Tage vom Unterricht befreit, doch momentan besteht dort laut Schulleitung keine erhöhte Gefahr. Trotz der aktuellen Krankheitsfälle bleibt das Ministerium optimistisch, denn die Impfquote bei Kindern liege über dem Bundesdurchschnitt. Impfungen gegen Diphtherie, die historisch als „Würgeengel der Kinder“ galt, haben seit ihrer Einführung die Zahl der Fälle drastisch gesenkt. Weitere Informationen hierzu sind in einem aktuellen Bericht von www.sueddeutsche.de zu finden.