Am 11. Oktober 2024 trafen sich hochrangige Vertreter der Gewerkschaft des Sozialwesens (GdS), angeführt von Bundesvorsitzendem Maik Wagner, mit der Sozialministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne, in Magdeburg. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen drängende Themen der Sozialpolitik, insbesondere die umstrittene Krankenhausreform. Wagner äußerte scharfe Kritik an der Finanzierung des Transformationsfonds, der zur Umstrukturierung der Krankenhäuser beitragen soll. Die Stimmung unter den Ländern ist angespannt, da viele Einrichtungen, insbesondere in ländlichen Gegenden, unter erheblichen Liquiditätsproblemen leiden. Grimm-Benne warnte zudem vor den potenziell gravierenden Folgen der Reform.
Ein weiterer zentraler Punkt war die Pflegeversicherung, die zunehmend die Sozialämter belastet. Wagner machte deutlich, dass die steigenden Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung und Pflegeversicherung Sorgen bereiten. Des Weiteren wurde über die Digitalisierung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Gesundheitssektor diskutiert, wobei Wagner betonte, dass trotz aller Fortschritte die Geschäftsstellennetze der Krankenkassen erhalten bleiben müssen. Das Treffen verdeutlichte die Vielzahl an Herausforderungen im Gesundheitswesen und die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften, Politik und Arbeitgebern. Der Dialog wird fortgesetzt; Wagner lud Grimm-Benne bereits zur nächsten GdS-Mitgliederkonferenz im März 2025 ein.