Eine der größten Bäckereiketten Deutschlands, die Sternenbäckerei, hat die Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Mit 120 Filialen im ganzen Land sind über 1.000 Mitarbeiter betroffen, und die Produktion am Hauptsitz in Hechingen wird bis Ende des Jahres eingestellt. Diese Entscheidung ist ein harter Schlag für das Unternehmen, das seit 250 Jahren besteht. Die genaue Anzahl der geschlossenen Filialen wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben, doch im Thüringer Gera und in Brandenburgs Spremberg gibt es Hoffnung: Ein Investor zeichnet sich ab, der möglicherweise zwei und drei Filialen jeweils übernehmen könnte, wie aus der Unternehmensmitteilung hervorgeht.
Die Branche steht seit Jahren unter Druck, verstärkt durch die Energiepreiskrise und den Konkurrenzkampf mit großen Ketten und Supermärkten. Dies ist nicht der erste Insolvenzantrag, denn die Zahlen im Bäckereihandwerk zeigen bereits seit 2013 einen dramatischen Rückgang – von über 13.000 Bäckereien auf nur noch 9.242 in 2023. Diese Problematik ist Teil eines größeren Trends in der deutschen Wirtschaft, die 2024 auf rekordverdächtige Insolvenzzahlen zusteuert, wobei auch andere Sektoren stark betroffen sind. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.