Holstein Kiel, Bundesliga-Neuling, hat für Aufsehen gesorgt, indem es zwei Spieler, Magnus Knudsen und Armin Gigovic, aus Russland verpflichtet hat, trotz des anhaltenden Ukraine-Konflikts und der EU-Sanktionen. Die Transfers sind rechtlich möglich, solange die jeweiligen Vereine nicht auf der Sanktionsliste stehen. Der FK Rostov, von dem beide Spieler kommen, ist nicht gelistet, was die Transfers vereinfacht. Laut Kiel geschieht dies unter speziellen FIFA-Regelungen, die während des Krieges eingeführt wurden, um ausländischen Spielern zu helfen, ihre Verträge auszusetzen.
In einem zuvor einmaligen Vorgang hat Kiel für Knudsen, der zuvor in Dänemark gespielt hat, eine Ablösesumme in siebenstelliger Höhe gezahlt, während Gigovic seinen Vertrag ebenfalls aussetzte, ohne dass Kiel Geld nach Russland überwiesen hat. Dies wirft Fragen auf, ob ein Verein während der Kriegszeiten Kapital nach Russland transferieren sollte, insbesondere im Hinblick auf mögliche indirekte Unterstützung des Kriegs. Dennoch zeigen erste Statistiken, dass die Transfers sportlich sinnvoll sein könnten: Knudsen hat in allen Bundesligaspielen gespielt, während Gigovic durch eine solide Leistung auf sich aufmerksam macht. Weitere Informationen zu diesen Transferaktionen sind bei www.ndr.de zu finden.