Im Allgäu hat die Staatsanwaltschaft Kempten Anklage gegen einen 17-jährigen Jugendlichen wegen Mordes und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte erhoben. Dieser Vorwurf ergab sich aus dem tödlichen Vorfall mit einem Obdachlosen in Immenstadt. Am 7. Mai kam es zu einem brutalen Übergriff, bei dem der Jugendliche sein Opfer mehrfach schlug. Der 53-Jährige erlitt eine schwere Hirnverletzung, fiel ins Koma und verstarb später im Krankenhaus.
Ersten Berichten zufolge ging der Obdachlose trotz seiner Verletzungen zunächst selbst zur Polizei, um den Angriff zu melden, und lehnte eine ärztliche Behandlung ab. Nachdem er in einer Bankfiliale übernachtet hatte, wurde er dort in kritischem Zustand aufgefunden. Die rasche Festnahme des Verdächtigen erfolgte dank seiner Personenbeschreibung, doch er wehrte sich gegen die Beamten und verletzte sie bei der Festnahme. Die Staatsanwaltschaft unterstellt ihm, in seinem Handeln Macht und Stärke demonstrieren zu wollen, was die schweren Vorwürfe des Mordes aus niedrigen Beweggründen untermauert. Entscheidungen des Landgerichts Kempten über die Zulassung zur Hauptverhandlung könnten erst im November 2024 getroffen werden. Details hierzu sind auf www.br.de zu finden.