Am 14. Oktober 2023 wurden in der Schönhauser Straße 16b in Berlin drei Stolpersteine verlegt, die an die jüdische Familie Meyer erinnern. Die Familie lebte in den 1920er Jahren in dem Haus, bevor sie durch die nationalsozialistische Verfolgung auseinandergerissen wurde. Die älteste Tochter Irmgard nahm sich 1933 im Alter von 28 Jahren das Leben, während die Eltern und der Sohn erfolgreich ins Exil nach Südafrika flüchteten. Gerda M. Meyer überlebte in Berlin, unterstützt von Freunden, bis sie 1943 ihre Verlobung Werner Rabinowicz verlor, der in den Tod flüchtete.
Die Verlegung der Stolpersteine war Teil eines interdisziplinären Theater- und Filmprojekts zur Antisemitismusprävention, inspiriert von Gerdas Leben und Tagebuchaufzeichnungen zwischen 1929 und 1948. Dieses Projekt, unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zielt darauf ab, Studierenden der Sozialen Arbeit einen künstlerischen Zugang zu Gerda M. Meyers Schicksal zu ermöglichen. Ein Film wird an Orten gedreht, die in ihren Erinnerungen erwähnt werden, um das Leben und die Herausforderungen der damaligen Zeit zu verdeutlichen. Filmvorführungen werden mit Diskussionsveranstaltungen kombiniert, um das Bewusstsein für die Geschichte und deren Relevanz in der heutigen Zeit zu schärfen. Weitere Informationen rund um das Projekt sind hier nachzulesen.