Seit Anfang September kämpfen Wasserstofffahrer in Potsdam und der Umgebung mit massiven Versorgungsengpässen. Der Grund? Ein Zwischenfall im Chemiepark Leuna, der die Wasserstofflieferungen zum Erliegen brachte. Die erste Tankstelle öffnete erst nach sechs Wochen wieder, und viele Zapfsäulen bleiben weiterhin leer. Die Berliner Firma H2 Mobility beklagt, dass die vollständige Versorgung ungewiss bleibt. „Wir haben es geschafft, eine Notversorgung aufzubauen“, erklärt Pressesprecherin Daniela Dietz. Doch der Mangel an Wasserstoff ist deutlich spürbar – Anwohner wie der 71-jährige Wolfgang Paasch mussten zur Überbrückung auf Mietwagen zurückgreifen und klagen über hohe Kosten.
Das Problem entstand durch eine Verpuffung an einem Lkw-Anhänger Ende August, wodurch ähnliche Anhänger vorübergehend stillgelegt wurden. Die Anschuldigungen gegen die Gasherstellerfirma Linde bleiben vorerst ungeklärt, während die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (Bam) den Vorfall untersucht. Trotz der Bemühungen von H2 Mobility, Ersatzlieferanten zu finden, hat der kleine Wasserstoffmarkt langfristige Verträge, was die Situation weiter kompliziert. Für weitere Einblicke in die verheerende Lage der Wasserstofffahrer, siehe den Bericht auf www.rbb24.de.
