Der Landtag in Kiel hat am Freitag beschlossen, den Wolf in Schleswig-Holstein künftig nur noch als „geschütztes“ Tier einzustufen, anstatt als „streng geschützt“. Diese Entscheidung folgt auf die Zustimmung der EU-Vertreter Ende September, die ebenfalls eine Abschwächung des Wolfsschutzes befürworteten. Einige Anträge der FDP, die ein Bestandsmanagement und die Möglichkeit zur Jagd auf den Wolf sowie die Schaffung wolfsfreier Zonen forderten, scheiterten im Parlament.
Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) wies darauf hin, dass in Schleswig-Holstein bisher keine Wolfshybriden nachgewiesen wurden und betonte, dass eine gute Handhabung des Wolfsbestands bereits vorhanden sei. Laut einer Umfrage seien drei Viertel der Deutschen der Meinung, dass Wölfe in die Landschaft gehören. Der Umweltminister stellte außerdem fest, dass es in diesem Jahr bislang nur drei Wolfsrisse in Schleswig-Holstein gegeben hat, und kritisierte die Vorstellung, den Wolf auszurotten, als unangebracht laut Informationen von www.ndr.de.