Wegen der dramatisch sinkenden Nachfrage in der Automobilindustrie zieht der österreichische Stahlkonzern Voestalpine die Reißleine und schließt sein Werk in Birkenfeld, Rheinland-Pfalz. Rund 220 Mitarbeiter sind von dieser Entscheidung betroffen, während das Unternehmen auch für den Standort Dettingen in Baden-Württemberg ähnliche Maßnahmen ankündigt. Dort könnten bis zu 650 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. Die Reorganisation ist Teil einer umfassenden Umstrukturierung der fünf deutschen Fahrzeugteile-Werke von Voestalpine, die sich auf „ausgewählte Kerntechnologien“ konzentrieren sollen, wie das Unternehmen bekanntgab.
In Birkenfeld wurden einbaufertige Stahl- und Aluminiumteile für die Autoproduktion gefertigt, jedoch hat das Werk in den letzten Jahren Verluste verbucht. Voestalpine senkte zudem die Prognose für ihren Jahresgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 1,7 auf 1,4 Milliarden Euro, bedingt durch die hohen Umstrukturierungskosten und die Abwertung der deutschen Tochter Buderus Edelstahl. Gespräche mit IG Metall sollen mögliche sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Standorte suchen. Diese Entwicklungen drücken auf die gesamte Branche, die bereits durch zahlreiche Insolvenzen und Stellenabbau belastet ist, berichtet www.merkur.de.