Ein Mann, der gestanden hat, Anfang April in einem Wangener Supermarkt auf ein vierjähriges Mädchen eingestochen zu haben, gilt laut psychiatrischem Sachverständigen als extrem gefährlich. Der Psychiater Heiner Missenhardt stellte fest, dass der Beschuldigte an schwerer paranoider Schizophrenie leidet. Die Staatsanwaltschaft geht von Schuldunfähigkeit aus und beantragte ein Sicherungsverfahren, um den Mann dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung unterzubringen, nachdem das Kind lebensbedrohlich verletzt wurde und nur knapp überlebte.
In seiner Bewertung berichtete Missenhardt von wahnhaften Erlebnissen des Beschuldigten, der am Tattag von „göttlichen Eingebungen“ glaubte. Der Psychiater hob hervor, dass das Unrechtsbewusstsein des Mannes in diesem Zustand völlig aufgehoben war. Auch die Behandlungsaussichten scheinen düster: Der Gutachter sieht eine „eindeutig ungünstige“ Prognose, da der Beschuldigte keine Einsicht in seine Erkrankung hat und auch für zukünftige Taten eine erhebliche Gefahr darstellt. Der Prozess wird am Dienstag, den 22. Oktober, fortgesetzt, wo bereits das Urteil erwartet wird laut www.schwaebische.de.