In einem dramatischen Schritt wurden fast alle 530 Mitarbeiter der Werften FSG und Nobiskrug in Flensburg und Rendsburg freigestellt. Laut Betriebsrat sind nur der Wachdienst und einige Managementmitarbeiter anwesend, während der Rest nicht zur Arbeit erscheinen muss. „Von 530 Mitarbeitern sind 500 nicht da“, betont Jan Brandt, der Betriebsratsvorsitzende in Flensburg. Diese überraschende Mitteilung kam kurz vor Feierabend am Freitag und sorgte für massive Verunsicherung unter den Angestellten.
Zudem warten 80 Mitarbeiter auf ihre Gehaltszahlungen für September, während das Oktober-Gehaltsdatum bedrohlich näher rückt. Brandt warnte, dass der Betriebsrat die Beschäftigten bereits dazu rät, ihre Bewerbungsunterlagen vorzubereiten, da eine Insolvenz droht. Auch die IG Metall hat keine Informationen über die Zukunft der Werften. Michael Schmidt, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Flensburg, räumt ein: „Wir wissen nicht, wie es weitergeht.“ Die Werften sind Teil der Tennor-Gruppe von Lars Windhorst, die seit Monaten unter finanziellen Problemen leidet, und Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister fordert nun einen Rückzug Windhursts oder eine Übergabe an einen anderen Investor. Mehr darüber und die Hintergründe der Situation können im Artikel von www.kn-online.de nachgelesen werden.