Kieler Stadtteile erleben die Einführung der „Anna-Netzwerke“, die Menschen im Vorruhestand zur Vernetzung und Planung gemeinsamer Aktivitäten anregen sollen. Diese Initiative, die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziale Dienste und den Anlaufstellen Nachbarschaft realisiert wird, zieht jedoch auch kritische Stimmen an. Oliver Voigt, Vorsitzender des Ortsbeirats Hassee, äußerte Bedenken über die fehlenden Räumlichkeiten für die geplanten Aktivitäten. Viele Interessierte haben nicht die Möglichkeit, in eigenen vier Wänden größere Gruppen zu empfangen. Die bereits beengte Raumsituation in Kiel-Hassee könnte die Geselligkeit gefährden, da viele Treffpunkte bereits belegt sind und sich der Aufwand für die Organisation als zeitaufwendig herausstellt.
Peter Schirren, Leiter der Anna Hassee, betonte, dass der Gemeinschaftsraum in seiner Einrichtung stark ausgelastet ist. Der Kieler Nachrichtendienst berichtete, dass die Stadt Kiel zwar Unterstützung zusichert, jedoch die Sorge bleibt, dass ohne geeignete Räume die private Organisationsstruktur zum Scheitern verurteilt ist. Voigt fordert die Stadt auf, aktiv öffentliche Räumlichkeiten aufzulisten und ihnen den Mitgliedern der Anna-Netzwerke anzubieten, weil die Gefahr besteht: „Wenn es Räume gäbe, hätte ich den Antrag nicht gestellt“, kündigte er an. Die Herausforderung bleibt, die nötige Infrastruktur für diese vielversprechende Initiative zu schaffen. Mehr Informationen dazu finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf www.kn-online.de.