In einem umstrittenen Schritt hat die Stadt Mülheim an der Ruhr angekündigt, Wildgänse abzuschießen, um deren wachsende Population zu kontrollieren. Die Maßnahme folgt dem Beispiel anderer Städte in Nordrhein-Westfalen, wie Krefeld und Essen, die bereits gezielt Gänse abgetötet haben, um eine Vermehrung zu verhindern. Mülheim plant, einzelne Tiere zu erlegen, in der Hoffnung, dass dies einen „Lerneffekt“ bei den verbleibenden Gänsen erzeugt und sie so bestimmte Bereiche meiden.
Tierschützer und Naturschutzverbände zeigen sich jedoch skeptisch gegenüber dieser Vorgehensweise. Der stellvertretende Vorsitzende des Nabu Ruhr, Elke Brand, äußerte Bedenken und betonte, dass die Probleme mit der Gänsepopulation durch menschliches Verhalten, wie das Füttern der Tiere, verstärkt werden. „Ein echter Vergrämungseffekt wird sich nicht einstellen“, warnte sie und forderte alternative Lösungen, während der Druck auf andere Städte im Land, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, weiterhin steigt. Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.wa.de.