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Mülheim an der Ruhr: Stadt plant drastische Gänse-Tötung trotz Kritik!

In einem kontroversen Schritt haben die Städte in Nordrhein-Westfalen, einschließlich Mülheim an der Ruhr, beschlossen, die Wildgänsepopulationsproblematik durch Abschüsse zu bekämpfen. Die Jagdsaison für Grau-, Nil- und Kanadagänse läuft bis Ende Januar, und bereits in der vergangenen Saison wurden in Krefeld 245 und in Essen 200 Gänse erlegt. Mülheim plant nun, ebenfalls Gänse zu töten, in der Hoffnung, dass dies die verbleibenden Tiere davon abhalten wird, sich an bestimmten Orten aufzuhalten. Ein unerfreuliches Thema, da die Aggressivität der Vögel von vielen als übertrieben wahrgenommen wird, während die Hinterlassenschaften der Tiere für großen Unmut in Parks und an Badeseen sorgen.

Der Beschluss zur Bejagung stieß auf heftige Kritik seitens Tierschützer, insbesondere von Nabu Ruhr. Die stellvertretende Vorsitzende Elke Brand verwies darauf, dass das menschliche Verhalten – insbesondere das Füttern der Vögel in Ballungsräumen – die Problematik verstärke und bezweifelte, dass die Tötung tatsächlich zu einem Lerneffekt bei den Tieren führen werde. Der Nabu betont, dass ohne ein Umdenken im Umgang mit den Gänsen auch ein Abschuss keine nachhaltige Lösung für das Problem darstellen wird. Vor diesem Hintergrund blieb die Stadt Soest, die ebenfalls eine Genehmigung zur Bejagung erhalten hatte, auf der Bremse, nachdem Eier in den Nestern der Gänse entdeckt worden waren. Weitere Informationen finden Sie auf www.wa.de.

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