In einem spektakulären Drogenprozess steht ein 50-Jähriger vor dem Landgericht Göttingen, angeklagt wegen des Handels mit rund 2000 Cannabis-Pflanzen aus einer riesigen Plantage in Katlenburg-Lindau. Die Polizei fand die Plantage in einem ehemaligen Wohnhaus, das in ein professionelles Anbauzentrum umgewandelt wurde – ausgestattet mit Beleuchtungstechnik, Wassertanks und sogar einer ausgeklügelten Stromversorgung, die für stolze 21.000 Euro monatliche Kosten sorgte.
Das illegale Treiben blieb den Nachbarn verborgen, da die Betreiber mit Rollläden und anderen baulichen Maßnahmen verhinderten, dass Gerüche nach außen drangen. Der Angeklagte soll zudem einen Teil der Plantage über das Grundstück seines Sohnes organisiert haben. Die Staatsanwaltschaft sieht hinter dem Vorhaben eine dauerhafte Einnahmequelle, zumal der Angeklagte bereits wegen Drogenhandels vorbestraft ist. Wie www.goettinger-tageblatt.de berichtet, wurden bei der Durchsuchung auch Helfer entdeckt – zwei Männer versteckten sich im Dachboden, während ein Dritter durch ein Fenster flüchtete. Der Prozess geht nächste Woche weiter.