Die Situation in Friedberg ist alarmierend: Ein akuter Mangel an Kochsalzlösung betrifft Apotheken, Kliniken und Arztpraxen. Bernd Ulrich, Inhaber mehrerer Apotheken, warnt vor gravierenden Engpässen in der Lieferung dieser lebensnotwendigen Flüssigkeit, die in großen Mengen benötigt wird. Besonders in Kliniken sei die Nachfrage immens, im Monat seien bis zu 12.000 Packungen erforderlich. Der Mangel wird hauptsächlich durch zu niedrige Preise in Deutschland und strenge EU-Verordnungen verursacht, die die Herstellung erschweren. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Produzenten ihre Produkte lieber ins Ausland verkaufen.
Die Pharmaindustrie kämpft weiterhin mit Lieferengpässen, besonders bei 50- und 100-Milliliter-Ampullen, was durch einen Mangel an Glasflaschen und Stopfen verschärft wird. Trotz der Schwierigkeiten heißt es vonseiten des Gesundheitszentrums Wetterau, dass die Patientenversorgung bisher nicht beeinträchtigt sei. Dennoch stehen Apotheker und Kliniken unter Druck, da auch bei anderen Medikamenten Engpässe bestehen – von Insulinen bis hin zu Chemotherapeutika. Die Lage bleibt angespannt und erfordert kreative Lösungen, um die immer komplexer werdenden Versorgungslücken zu füllen. Weitere Informationen zu dieser besorgniserregenden Entwicklung finden sich in einem Bericht von www.fnp.de.