In Rheinland-Pfalz haben Bürger in ländlichen Gebieten einen klaren Vorteil: Hier gehen die Bearbeitungszeiten für Anmeldungen und die Beantragung von Ausweisen merklich schneller vonstatten als in den überfüllten städtischen Ämtern. Eine umfassende Untersuchung des SWR zeigt, dass die Verbandsgemeinden auf dem Land meist gut besetzt sind, was zu einer raschen Terminvergabe und kurzen Wartezeiten führt. In den Städten wie Mainz und Koblenz müssen Bürger hingegen oft Wochen auf einen Termin warten, was auf massive Personalmängel zurückzuführen ist. Während kaum offene Stellen in den ländlichen Bürgerbüros zu finden sind, kämpfen städtische Ämter mit dauerhaften Engpässen und hoher Fluktuation, die Frust unter den Beschäftigten schürt.
Die Behördenleiter führen die Unterschiede auf die harschen Wettbewerbsbedingungen in städtischen Arbeitsmärkten zurück, wo die Privatwirtschaft attraktive Angebote macht. Gleichzeitig wird die Situation in den ländlichen Bürgerämtern zunehmend angespannt, da die Zahl der qualifizierten Bewerber immer weiter abnimmt. Zukünftige Entwicklungen in der Digitalisierung und der Fachkräftemangel werden entscheidend sein, wie sich die Situation in den kommenden Jahren weiter gestalten wird. Weitere Informationen liefert der SWR in seinem umfassenden Bericht hier.