Deutschland

Kirchenasyl in Tribsees: 40 Jahre Schutz für Verfolgte in Not

In der St.-Thomas-Kirche in Tribsees wurde eine beeindruckende Ausstellung eröffnet, die an 40 Jahre Kirchenasyl erinnert. Diese Initiative, die seit den 1980er-Jahren besteht, bietet Menschen, die in ihren Heimatländern Verfolgung oder Tod droht, einen sicheren Hafen. Pastor Detlef Huckfeldt betonte, dass trotz Widerstands immer Menschen bereit waren, sich zu engagieren. Seit 2015 haben im Kirchgemeinderat von Tribsees 14 Familien und Einzelpersonen aus sechs Ländern, darunter Syrien und Afghanistan, Zuflucht gefunden. Zu den fast 40 Geflüchteten zählen auch jene, die aufgrund humanitärer Lösungen heute in verschiedenen europäischen Ländern leben.

Besonders tragisch ist der Fall eines iranischen Mannes, der freiwillig in sein Heimatland zurückkehrte, um seinen kranken Eltern zu helfen, nur um dort verhaftet zu werden. Während die Situation für viele geflüchtete Menschen dank des Kirchenasyls eine positive Wendung nahm, ist der Druck auf diese Tradition in jüngster Zeit gestiegen. Huckfeldt warnte, dass die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen, die auch strengere Rückweisungen an den Grenzen vorsehen, das Kirchenasyl ernsthaft gefährden könnten. Die Ausstellung „40 Jahre Asyl in der Kirche“ läuft bis zum 31. Oktober in Tribsees und wird anschließend in Stralsund gezeigt, um die Bedeutung dieser humanitären Bewegung in Erinnerung zu rufen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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