Die Deiche entlang der Oder in Oder-Spree haben das kürzliche Hochwasser weitgehend unbeschadet überstanden. Eine umfassende Überprüfung ergab lediglich 33 Schadstellen, die in naher Zukunft behoben werden sollen. Trotz des enormen Drucks durch die Wassermassen wurden keine großflächigen Schäden festgestellt, wie Vertreter des Landesumweltamtes und der Kommunen am Dienstag berichteten.
Besonders positiv fiel das Urteil des Ratzdorfer Ortsvorstehers Burkhard Pöthke aus. Er lobte die effektive Krisenbewältigung: „Für mich steht fest, dass sehr viel Gutes passiert ist.“ Während die Wasserstände in Ratzdorf von 6,09 Metern auf 2,80 Meter gesenkt wurden, konnten auch keine Biber-Schäden an den Deichen festgestellt werden. Insgesamt wurden im Zuge des Hochwassers 32 Biber in Oder-Spree und sieben in Frankfurt (Oder) entnommen.
Dennoch gibt es weiterhin besorgniserregende Bereiche ohne ausreichenden Hochwasserschutz, wie etwa die Seestraße in Eisenhüttenstadt, wo beim vorherigen Hochwasser Wasser bis an die Häuser stand. Bürgermeister Frank Balzer forderte dringend Gespräche über mögliche Schutzmaßnahmen. Eine vollständige Analyse der Hochwasserschäden in Brandenburg wird bis Ende des Jahres erwartet, wie www.rbb24.de berichtet.