Rund die Hälfte der Bürgergeldempfänger in Deutschland sind nur sechs Monate nach Arbeitsaufnahme erneut auf staatliche Unterstützung angewiesen. Sahra Wagenknecht, Parteigründerin der BSW, bezeichnete die Quote als „inakzeptabel“. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bleibt jedoch optimistisch und sieht das Bürgergeld als einen wichtigen Schritt zur dauerhaften Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Ein Ministeriumssprecher betonte, dass fast zwei von drei Bürgergeldempfängern nach sechs Monaten weiterhin beschäftigt sind, und die Zahlen sich in den letzten Jahren stabilisiert haben.
Wagenknecht hinterfragt die Ursachen für den Rückfall in die Bedürftigkeit und fordert Maßnahmen gegen diejenigen, die in Schwarzarbeit leben. Sie kritisiert zudem die niedrigen Löhne und befristeten Arbeitsverhältnisse. Laut Heil sind vor allem strukturelle Faktoren wie unzureichendes Einkommen Grund für den anhaltenden Bezug von Bürgergeld. Besonders betroffen sind Familien mit Kindern, bei denen das Erwerbseinkommen oft nicht ausreicht, um die finanzielle Bedürftigkeit zu überwinden. Die Diskussion über die Anpassung des Bürgergeldsystems und mögliche Reformen wird intensiver, um Anreize für eine langfristige Beschäftigung zu schaffen. Weitere Einzelheiten dazu finden sich in einem Bericht auf www.radioherford.de.