Dresden sieht sich einer finanziellen Krise gegenüber und muss bei seinem neuen Haushalt drastische Einsparungen vornehmen. Zwei Fraktionen haben vor der bevorstehenden Stadtratssitzung ihre Vorschläge präsentiert – sie fordern sowohl eine überlegte Prioritätensetzung in den Ausgaben als auch den Erhalt von Schwimmbädern. Besonders umstritten ist die geplante „Richard-Wagner-Akademie“, für deren Bau der Bund 15 Millionen Euro bereitstellen will. Die Gesamtkosten für das Prestigeprojekt belaufen sich jedoch auf 60 Millionen Euro, die die Stadt und der Freistaat zu stemmen hätten. Die SPD warnt vor den aktuellen Haushaltsengpässen und hebt andere dringende Baustellen hervor, etwa steigende Kita-Beiträge und Kürzungen bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben.
Die Diskussion um die Akademie erhitzt die Gemüter: SPD-Stadtrat Stefan Engel bezweifelt den Sinn eines Neubaus in der Nähe der zerstörten Carolabrücke und schlägt vor, die Fördermittel besser in den Brücken-Neubau zu investieren. Gleichzeitig sorgt sich Linken-Stadtrat André Schollbach um den Fortbestand des Schwimmbads Elbamare, dessen Mietvertrag 2025 endet. Sportbürgermeister Jan Donhauser bestätigte, dass Gespräche mit dem Eigentümer stattfinden, doch sie sind von der angespannten Haushaltslage geprägt. Die Stadt will zwar das über 30 Jahre alte Bad erhalten, jedoch nicht “um jeden Preis”. Für mehr Informationen zu dieser dramatischen Situation besuchen Sie www.tag24.de.