Die legendäre Lufthansa-Maschine „Landshut“, die 1977 durch eine spektakuläre Entführung in die Geschichtsbücher einging, hat ihren neuen Bestimmungsort erreicht. Am 22. Oktober 2024 wurde der Rumpf der Boeing 737 in einen Hangar am Flughafen Friedrichshafen gezogen, wo sie ab 2026 dauerhaft ausgestellt werden soll. Diese Entscheidung folgt auf die bewegte Geschichte des Flugzeugs, das lange Zeit einem „Flugzeug-Friedhof“ in Brasilien überlassen war, bevor es nach einer Initiative des ehemaligen Außenministers Sigmar Gabriel nach Deutschland zurückgeholt wurde.
Die Entführung der „Landshut“ wird oft als ein prägendes Ereignis im Zusammenhang mit der RAF und dem „Deutschen Herbst“ betrachtet. Bei der dramatischen Geiselnahme in 1977 wurden 82 Passagiere vom palästinensischen Terroristen zum Ziel, der eine Befreiung inhaftierter RAF-Mitglieder forderte. Nach tagelangen Verhandlungen stürmte die GSG9 das Flugzeug in Mogadischu und befreite die Geiseln. Die Ausstellung der „Landshut“ wird unter dem Titel „Demokratieraum. Die Landshut in Friedrichshafen“ stattfinden und rund 15 Millionen Euro kosten, die vom Bund bereitgestellt werden. Details zur geschichtsträchtigen Maschine sind auch in einem aktuellen Bericht von www.allgaeuer-zeitung.de nachzulesen.