In Deutschland sind immer mehr Senioren von Altersarmut betroffen. Laut aktuellen Berichten gelten 18,4 Prozent der Rentner als armutsgefährdet, da sie weniger als 1.310 Euro netto im Monat zur Verfügung haben. Besonders Frauen leiden unter dieser prekären Situation, denn ihre Durchschnittsrente liegt bei nur etwa 890 Euro, während die Männer 1.373 Euro erhalten. Der Rückgang des Rentenniveaus macht es besonders für Frauen schwierig, finanziell abgesichert zu sein, was häufig eine zusätzliche Einkommensquelle erforderlich macht.
Zudem ist die Zahl der Menschen, die Grundsicherung beantragen, stark angestiegen. Von 2019 bis 2023 hat sich die Zahl der Grundsicherungsbeziehenden in Deutschland fast verdoppelt, während im Landkreis Tuttlingen die Anträge von 652 auf 755 zugenommen haben. Hier sind vor allem Frauen betroffen. Auch die Zahl der Wohngeldempfänger unter den Rentnern ist gestiegen, was teilweise auf die Anpassungen bei Wohngeldrichtlinien zurückzuführen ist. Die Kommunen selbst können kaum Maßnahmen gegen diese drängenden finanziellen Probleme ergreifen, die in erster Linie in der Verantwortung von Bund und Ländern liegen.
Die Stadt Tuttlingen versucht zwar, die sozialen Auswirkungen der Altersarmut abzumildern, etwa durch Seniorenpässe mit Vergünstigungen, doch viele betroffene Senioren nehmen diese Hilfsangebote aufgrund von Scham nicht an, wie berichtet wird. Insgesamt bleibt die Situation für zahlreiche ältere Menschen in Deutschland äußerst besorgniserregend. Weitere Einzelheiten hat www.schwaebische.de zusammengefasst.