Beim 12. Spitzentreffen des MDR-Intendanten Ralf Ludwig mit Behindertenverbänden in Leipzig wurde die schnelle Ausweitung barrierefreier digitaler Angebote angekündigt. Der MDR strebt an, den hohen Standard der Barrierefreiheit, der bereits bei 91 Prozent seiner TV-Inhalte erreicht wird, auch im digitalen Bereich zu verwirklichen. Angesichts der aktuell fast 8 Millionen Menschen mit Behinderungen in Deutschland ist der Bedarf an inklusiven Angeboten enorm. Ludwig betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden und kündigte den Einsatz neuester Technologien, einschließlich Künstlicher Intelligenz, zur Unterstützung dieser Bemühungen an.
Die Verbände fordern jedoch eine stabile Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um die erreichten Standards langfristig aufrechterhalten und weiterentwickeln zu können. So fordert Dr. Thomas Kahlisch vom Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen, dass die Barrierefreitheit nicht unter den aktuellen Sparzwängen leidet. Der MDR hat bereits über 1.000 Sendeminuten in Gebärdensprache für die bevorstehenden Wahlen bereitgestellt und bietet über eine Million barrierefreie Sendeminuten in der ARD Mediathek an. Für weitere Informationen zur Barrierefreiheit beim MDR ist die Website www.mdr.de/barrierefreiheit eine wichtige Anlaufstelle.