In Göttingen leben die Bewohner eines Wohnkomplexes an der Groner Landstraße in einem immer dramatischer werdenden Zustand. Michael Leimeroth, 58 Jahre alt, ist seit April auf die mühsame Nutzung der Treppe angewiesen, da beide Aufzüge in seinem Wohnhaus defekt sind. Die Gesundheitsprobleme des Mieters, darunter COPD und Herzprobleme, machen ihm den Alltag zur Qual. „Wenn ich einkaufen war, brauche ich jetzt ein oder zwei Ruhetage danach“, klagt Leimeroth. Hinzu kommt die steigende Sorge um mögliche Notfälle, da der Rettungsdienst bei seiner körperlichen Verfassung Schwierigkeiten hätte, ihn über die Treppe zu evakuieren.
Die Hausverwaltung, Coeles GmbH aus Northeim, gibt an, dass die Reparatur der Aufzüge aufgrund finanzieller Engpässe und der Insolvenz der Gänseliesel Wohn GmbH derzeit nicht möglich ist. Das Insolvenzverfahren, das seit über einem Jahr läuft, hat zu einem massiven Verfall der Wohnbedingungen geführt: Bewohner beklagen dreckige Flure, Gestank, Ungeziefer und wiederkehrenden Müll. Die Eigentümergemeinschaft hat kein Geld, um die Mängel zu beheben, weshalb auch erste Anzeichen von Dringlichkeit ignoriert werden. „Die Stadt Göttingen hat keinen Einfluss auf die Situation“, erklärt ein Sprecher, was die Verzweiflung der Mieter weiter verstärkt. Informationen zu dieser untragbaren Lage sind detailliert in einem Artikel von www.goettinger-tageblatt.de zu finden.