In einem eindringlichen Appell hat die rot-grüne Mehrheitsgruppe im Hamelner Rat eine Mitgliedschaft in der globalen Friedensinitiative „Mayors for Peace“ angeregt. In einer emotionalen Sitzung erinnerte SPD-Ratsherr Fabian Zörkendörfer an die schrecklichen Zeiten der Kubakrise und die Ängste des Kalten Krieges, während der russische Präsident mit Atomwaffen droht. Zörkendörfer betonte, dass Frieden nicht nur Staatsangelegenheit sei, sondern auch von Kommunen getragen werden müsse. Der Hamelner Oberbürgermeister Claudio Griese (CDU) zeigte sofort seine Unterstützung und wies darauf hin, dass bereits andere niedersächsische Städte Teil dieser Initiative sind.
Die Initiative erhielt breite Zustimmung, wobei die FDP Fraktionschef Rüdiger Zemlin die Realisierbarkeit der vollständigen Atomwaffenfreiheit in Frage stellte. Er verwies darauf, dass eine nuklearwaffenfreie Welt zwar ein gutes Ziel sei, jedoch sehr schwierig zu erreichen. Skepsis kam auch von AfD-Vertreter Cornelius Volker, der vor den Risiken durch den russischen Präsidenten warnte. Der Antrag wurde einstimmig angenommen, mit minimalen Kosten – der Jahresbeitrag beträgt lediglich 13 Euro, und die Fahne fürs Rathaus kostet 100 Euro. Hameln tritt nun also in die Reihe der Städte ein, die sich aktiv für den Frieden einsetzen, wie www.dewezet.de berichtet.