Der dramatische Einsturz der Carolabrücke in Dresden im September hat die brennende Frage aufgeworfen: Wie steht es um die Brücken in Deutschland? Laut einer aktuellen Anfrage der FDP im Schleswig-Holsteinischen Landtag haben viele Brücken im Bundesland dringenden Sanierungsbedarf. Das Verkehrsministerium stellte fest, dass von insgesamt 1.674 betreuten Brücken der Anteil derjenigen in „nicht ausreichendem“ Zustand von 1,7 Prozent im Jahr 2014 auf 3,6 Prozent im Jahr 2024 gestiegen ist. Minister Claus Ruhe Madsen beruhigt jedoch: „Niemand muss sich Sorgen machen“, versichert er, während die Brücken intensiv überwacht werden.
Trotz dieser aktuellen Zahlen weist FDP-Fraktionsvorsitzender Christopher Vogt auf die wachsenden Sicherheitsbedenken hin und fordert mehr Priorität für die Brückensicherheit. Insgesamt sind rund 30 Instandsetzungsmaßnahmen pro Jahr geplant, jedoch werden die Sanierungsarbeiten durch einen Personalmangel behindert. Sechs Ersatzneubauten sind bis 2025 in der Pipeline, vor allem in den Landkreisen Rendsburg-Eckernförde, Ostholstein und Nordfriesland. Brücken wie die Gottorfbrücke im Kreis Schleswig-Flensburg stehen bereits unter intensiver Beobachtung. Die Situation zeigt klar: Die Sanierung der Brücken in Schleswig-Holstein wird zur Daueraufgabe, während den Autofahrern ihr Vertrauen in die Infrastruktur abverlangt wird. Weitere Informationen finden sich hier.