Ein weiterer Kinderarzt in Horb am Neckar plant, seine Kassenzulassung aufzugeben und künftig nur noch privat versicherte Patienten zu behandeln. Diese Entscheidung, die ab 2025 wirksam werden soll, hat bereits in der Region Alarm ausgelöst. Eltern haben eine Online-Petition gestartet, um auf den Mangel an Kinderärzten aufmerksam zu machen. Innerhalb von nur zehn Tagen wurden knapp 6.000 Unterschriften gesammelt, unterstützt von besorgten Eltern nicht nur aus Horb, sondern auch aus umliegenden Städten wie Heilbronn.
Die lokale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die Zukunft der medizinischen Versorgung ihrer Kinder. Bei einer Gemeinderatssitzung wiesen die Anwohner auf die Dringlichkeit des Problems hin. Horbs Oberbürgermeister betonte, dass die Stadt zwar nicht direkt zuständig sei, sich jedoch aktiv um Lösungen bemühe. Zugleich äußerte der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Baden-Württemberg, dass die hohe Arbeitsbelastung der Ärzte ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklungen sei. In ganz Deutschland spitzt sich die Situation zu – die steigenden Anforderungen und der demografische Wandel deuten auf einen katastrophalen Engpass bei Kinderärzten hin, berichtet www.swr.de.
