In der Samtgemeinde Spelle im Landkreis Emsland wird es heiß! Ein anonymer Hinweis hat die Behörden auf gleich 100 angebliche Schottergärten aufmerksam gemacht, die gegen das niedersächsische Baurecht verstoßen. Diese sogenannten Steinwüsten stehen in der Kritik, da sie nicht nur das lokale Klima schädigen, sondern auch den Insekten die Nahrungsgrundlage entziehen. Die Kontrollen der kritisierten Gärten sollen noch in diesem Monat beginnen, so Anja Rohde, Sprecherin des Landkreises. Der Landkreis sieht sich in der Verantwortung, denn unbefugte Flächenversiegelung schadet nicht nur der Natur, sondern könnte auch zu schwerwiegenden Überschwemmungen führen.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer bekräftigte, dass Schottergärten der Natur schaden – ein Punkt, der durch die jüngsten Gerichtsentscheidungen untermauert wird. Diese besagen, dass Kommunen Rückbauanordnungen erlassen können, sollte ein Verstoß festgestellt werden. Der Bürgermeister von Spelle, Matthias Sils, kritisiert die anonyme Anzeige und stellt fest, dass es in der Region weitaus drängendere Umweltprobleme gibt. Ein längerer Kontrollprozess steht bevor, und sollte ein Baurechtsverstoß nachgewiesen werden, drohen neben Rückbau auch Zwangsgelder. Fehlende Eile bei den Kontrollen lässt darauf schließen, dass der Landkreis einen präventiven Ansatz verfolgt, um zukünftige Verstöße zu vermeiden. Für mehr Informationen dazu, siehe den Bericht auf rheiderland.de.