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Erntebilanz 2023: Rheingau trotzt Frost – Wein zählt Überraschungen!

Die aktuelle Erntebilanz des Deutschen Weininstituts lässt aufhorchen: Während die Rebstöcke im Rheingau von den Spätfrösten im April weitgehend verschont blieben und die Ernte mit geschätzten 222.000 Hektolitern auf Vorjahresniveau liegt, sieht es in anderen deutschen Weinregionen dramatisch aus. An der Hessischen Bergstraße fiel die Erntemenge um 6 Prozent auf 31.000 Hektoliter, im Mittelrheintal um 14 Prozent auf 19.000 Hektoliter, und die Ahr musste sogar einen alarmierenden Rückgang von 64 Prozent auf 15.000 Hektoliter hinnehmen. Besonders heftig trifft es Sachsen und Saale-Unstrut mit Einbußen von über 70 Prozent. An der Mosel wird aufgrund von Hagelschlägen die geringste Ernte seit 50 Jahren von nur rund 510.000 Hektolitern erwartet.

Trotz dieser ernüchternden Zahlen gibt es einen Lichtblick: Die Regenfälle führen zur Ansammlung wertvoller Mineralien in den Trauben, was auf die Entstehung von extraktreichen Weinen mit ausgeprägter Mineralität hinweist. Diese Weine versprechen „frische, lebendige Aromen“ und einen moderaten Alkoholgehalt, der dem aktuellen Trend entspricht. Die Ökowinzer von Ecovin berichten ebenfalls von erheblichen Ertragsverlusten und fordern eine Anpassung der Regelungen im Bioweinbau, um ihre Herausforderungen durch Spätfröste und Pilzkrankheiten bewältigen zu können. Für weitere Informationen zu dieser schwierigen Weinsaison besuchen Sie www.faz.net.

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