Schweinfurt

Einsamkeit überwinden: Trauerfeier für Vergessene in Schweinfurt

In Schweinfurt wurde am ersten Oktober eine bewegende Trauerfeier für 17 verstorbene Menschen ohne Angehörige abgehalten. In der Aussegnungshalle des Hauptfriedhofs versammelten sich etwa 70 Teilnehmer, die in stiller Ehrfurcht den Namen der Verstorbenen lauschten und den Klang von „Sound of Silence“ erlebten, während Diakon Joachim Werb und Pfarrer Christoph Rupprecht die Zeremonie leiteten. „Wir sind hier, um euch zu begleiten“, erklärte Werb und gab damit den Anwesenden einen Raum, um der Einsamkeit der Verstorbenen entgegenzuwirken. Unter den Verstorbenen waren Menschen im Alter von 26 bis 88 Jahren, deren Lebensgeschichten nun in Erinnerung gehalten werden.

Die Initiative für diese besondere Zeremonie stammt von Werb, der angesichts der zunehmenden Altersarmut in der Stadt auf die Notwendigkeit von Würde bei der Bestattung hinwies. Diese Beerdigungen befanden sich zuvor in einem „würdelosen Zustand“, wofür die Stadtverwaltung und lokale Bestatter nun zusammenarbeiten. Werb plant eine spezielle Grabstätte für die namenlosen Verstorbenen, um den Trauernden ein dauerhaftes Gedenken zu ermöglichen. Aktuell werden die Urnen anonym beigesetzt. Für weitere Informationen zur Trauerfeier und Unterstützung steht ein Spendenkonto der Stadtkirche bereit, um die Kosten zu decken. Mehr Details dazu finden Sie hier.

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