Am Freitag, dem 25. Oktober, wurde am Bahnhof Jever eine neue Stele anlässlich des 42. Todestags von Fritz Levy enthüllt. Diese Gedenktafel soll das Bewusstsein für die Verbrechen des Nationalsozialismus schärfen und erinnert an den letzten Juden Jevers, der in der Stadt geboren wurde und dort lebte. Fritz Levy emigrierte 1939 nach Shanghai und kehrte 1950 nach Jever zurück, wo er die Stadt als seine Heimat betrachtete. Der Bahnhofsvorplatz trägt bereits den Namen „Fritz-Levy-Platz“.
Bei der Enthüllung waren zahlreiche Vertreter des Stadtrats, darunter der Bürgermeister Jan Edo Albers, anwesend. Albers betonte, dass die Stele ein wesentliches Element der Erinnerungskultur im Landkreis Friesland ist und die Geschichte lebendig hält, vor allem in einer Zeit, in der es kaum noch Zeitzeugen gibt. Die Entwicklung der Stele wurde vom Grafiker Andreas Reiberg aus Jever umgesetzt, und Hartmut Peters, Mitglied des Arbeitskreises „Gröschler-Haus“, hob die Bedeutung von Levy für Jever und die Erinnerungskultur in der Stadt hervor. Diese Initiative ist eine von mehreren, die dem Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus gewidmet sind, um eine umfassende Aufarbeitung zu ermöglichen. Mehr Informationen auf www.nwzonline.de.